Mein hoch entwickeltes, technologisch aufwändiges Werkzeug zum Löcher in Systemperlen stanzen ist ein simpler Strohhalm. Diesen schneide ich in etwa 4 cm lange Stücke. Dabei eine möglichst scharfe Schere nehmen, damit der Strohhalm nicht zu sehr gequetscht wird. Und gerade schneiden. Hin und wieder bekommt der benutzte Strohhalm Knicke, dann nehme ich einfach einen neuen.
Es beginnt mit einer ordentlich runden, noch nicht gebackenen, Perle.
Einen Strohhalm auf die Stelle setzen, an die eine Seite des Loches kommen soll. Leicht in das Fimo hineindrücken, so daß der Strohhalm stecken bleibt.
Und nun den zweiten Strohhalm genau gegenüber aufsetzen, aber nur ganz leicht.
Und dann drehe ich das ganze um die Strohhalmachse und schaue, ob aus allen Richtungen die Strohhalme genau gegenüber sind. Auf diesem Bild sieht man z.B. daß der rechte Strohhalm etwas höher ist als der linke. Das wird dann ausgeglichen.
Hier sieht man, daß der linke Strohhalm etwas nach unten abkippt, also nicht ganz gerade auf den rechten zugeht. Auch das muss korrigiert werden.
Irgendwann sieht es dann von allen Seiten gut aus. Dann fange ich mit dem etwas loseren Halm an und schiebe ihn drehend ein Stück weiter in die Perle hinein. Die andere Hand fast die Perle um den anderen Halm herum eher etwas von hinten.
Ich wechsle mehrfach die Seiten und schiebe/drehe die Halme aufeinander zu. Irgendwann treffen sich die Halme, ich spüre das inzwischen, anfangs merkt man es daran, daß der gegenüberliegende Halm leicht heraus geschoben wird, bzw. es irgendwie nicht mehr voran geht. Dann ziehe ich einen Halm heraus. Ich schiebe ihn nicht mit dem anderen heraus, denn dann würden die haltenden Finger zu viel Kraft auf die Perle ausüben und sie evtl. zerdrücken. Der verbleibende Halm wird komplett durch die Perle geschoben. Das Perleninnere steckt jetzt im Strohhalm.
Ich kann den Strohhalm heraus ziehen und die Perlenhülsen einsetzen.
Die Perlen können dann auf einer Stricknadel hängend gebacken werden. Die Perle bleibt dabei relativ breit und rund, also eher kugelförmig.
Wenn ich die Perlen eher schmaler, mit einem dickeren Bauch haben möchte, dann schiebe ich die gelochte Perle komplett auf den Strohhalm.
Von jeder Seite wird eine Hülse über den Strohhalm geschoben.
Und von beiden Seiten die Hülsen zusammen geschoben. Ich schiebe dabei nur mit der Oberseite der Fingernagelspitze und nur an der Hülse. Die Perle wird deutlich schmaler.
Das Perleninnere muss unbedingt aus dem Strohhalm heraus.
Ich nehme einen kleinen Mini Pinsel oder irgendein Holzstäbchen und schiebe von hinten alles aus dem Strohhalm heraus.
Hier zeige ich mal was passiert, wenn man nur mit einem Strohhalm arbeitet und nicht von beiden Seiten. Die Perle wird an einer Seite eingedrückt und auf der anderen in die Länge gezogen. Das kann man tatsächlich wieder ausgleichen, indem man dann eine Hülse über das ausgefranste Ende schiebt, eine gewisse Asymmetrie bleibt aber.
Und auf der Stricknadel hängend in den Backofen.